Zwei der etwa 25 Vortragsgäste waren sogar Väter. Das ist bei Vorträgen, in denen es um Erziehung geht nicht selbstverständlich. Das einige Teilnehmerinnen den Weg aus dem Dortmunder Süden nicht gescheut hatten, zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich gerade in der heutigen Zeit mit dem Thema Pubertät auseinanderzusetzen. Nachdem der Referent, Herr Dr. v. Elsenau, in einem etwa 50-minütigen Vortrag gerade auch auf die neuesten Ergebnisse der Pubertätsforschung eingegangen war, begann ein sehr reger Meinungs- und Erfahrungsaustausch. Es wurde sehr deutlich, wie z.T. hilflos Erziehende gegenüber den verschiedenen Verhaltensweisen ihrer pubertierenden Kinder sind und wie es es mitunter ist, die Hintergründe zu verstehen und das in einer Zeit, in der die sozialen Medien einen derart großen Einfluss auf das Leben der Jugendlichen nehmen. Dass es keine allgemein gültigen Rezepte für den Umgang mit Pubertierenden geben kann, war wohl jedem bewusst, aber auch wie wichtig es ist, sich und sein eigene Verhalten immer wieder zu reflektieren, den Mut nicht zu verlieren und die Verbindung zu seinem "schwierigen" Kind nicht abreißen zu lassen. Dass die Zeit dieser Abendveranstaltung keineswegs verschwendet war, war die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, allein schon deshalb, dass man mit dem beruhigen Gefühl nach Hause gehen konnte, dass man mit seinen Erziehungssorgen nicht allein ist.